Länderpokal 2025: Stahlballiges Team-Ost hält die Fahne hoch

Am 15. und 16. November fand der diesjährige Länderpokal in Gersweiler statt. Der Länderpokal ist ein nationales Bouleturnier, das jedes Jahr ausgetragen wird. Dabei treten die 10 Landesverbände aus Deutschland gegeneinander an und stellen jeweils fünf Teams: zwei Senioren-Teams und jeweils ein Damen-, Jugend- und Espoir-Team. Der Landesverband, der mindestens 3 von 5 Spielen gewinnt, entscheidet eine Begegnung für sich. Am Ende entscheiden gewonnene Begegnungen und Spiele darüber, welcher Verband den Länderpokal gewonnen hat. Dadurch, dass die Verbände jeweils die besten Leute aus Ihrer Region aufstellen, gibt es wahrscheinlich keine Veranstaltung in Deutschland, in der das Niveau im Durchschnitt so hoch ist wie dort. Und für die, die mitfahren dürfen, ist es häufig das sportliche Highlight im Jahr.

Traditionell gehen die Teams des PV-Ost eher als Underdogs ins Rennen, hat der Verband doch nur einen Bruchteil der Mitglieder, die es in den anderen Landesverbänden gibt. Doch in den vergangenen Jahren konnten die Ost-Equipes immer mehr Ausrufezeichen setzen und mehr und mehr den Ruf abstreifen, “Freilose” für die hochdekorierten Teams aus Baden-Württemberg und Co zu sein. Dabei spielt unter anderem auch eine Rolle, dass mit Stahlball frischer Wind in den Verband gekommen ist und heißere junge Talente nachgerückt sind.

 

Dieses Jahr waren die Voraussetzungen aber besonders schwierig: Denn der PV-Ost musste wegen akutem Personalmangel leider ohne Jugendteam starten. Und auch in den anderen Teams musste der Kaderbeauftragte Hannes (Stahlball) auf einige bewährte Kräfte verzichten und musste viel improvisieren. Im Damen-Team spielten mit Jule, Ella und Henri drei Stahlballerinnen, bei den Espoirs übernahm (wie schon seit Jahren) Fabio die Verantwortung als Team-Captain, die Senioren 1 wurden mit Devin, Karl, Juli und Julian komplett von Stahlball gestellt und auch die Senioren 2 hatten mit Luki und Hannes zwei Stahlbälle dabei.

Team-Ost 2025

Am schwersten hatte es das Damen-Team: In Summe mit wenig Erfahrung (Henri hat als Petanque-Kickstarterin in ihrer ersten richtigen Saison direkt für den Verband deübtiert!), als Team zero eingespielt und gesundheitlich angeschlagen mussten die vier (neben unseren Stahlballerin war noch Kathi aus Weimar dabei) das Wochenende bestreiten: Dabei mussten sie in einer Damen-Konkurrenz bestehen, die aktuell rasant stärker wird. Wer zum Beispiel zuletzt die WM der Damen gesehen hat, weiß, von welchem Niveau-Anstieg der Autor spricht.
Leider konnten die vier sich für ihre gute Team-Chemie und Moral nicht belohnen und blieben das Wochenende sieglos. Schade und bitter – aber wir wissen alle, wie viel Potenzial bei unserem Team und auch noch einigen anderen (neuen!) aus dem Verein schlummert. Die anderen Verbände können sich auf jeden Fall schon mal schön warm anziehen für die nächsten Jahre!

Die Senioren 1 und 2 konnten jeweils 4 zu 5 Siegen aufweisen. Das ist über dem PV-Ost Schnitt der vergangenen Jahre und absolut respektabel, stark, lecker. Zumal dabei 13:0-Siege gegen Top-Teams des Wochenendes oder auch Siege gegen amtierende Europameister (!!) dabei waren. Und bei 6 von 8 Spielern vom Stahlball scheint es aus objektiver Sicht absolut angemessen, wenn wir uns als Verein mal kräftig auf die Schulter klopfen.

Absolut brilliert haben die Espoirs um Stahlballer Fabio, bei denen wie schon im letzten Jahr, als sie einen legendären ersten Platz belegten, das Treppchen erreicht wurde. Mit 6 zu 3 Siegen wurde es am Ende Platz 3. Bemerkenswert, vor allem, weil es auch hier eigentlich nur zwei Leute gab, deswegen eine Person aus einem anderen Verband spontan angeheuert wurde und Nick, der eigentlich noch Jugend spielen würde, zusätzlich eingesprungen ist.

 

Als Verband gelangen uns mit diesen Bilanzen zwei gewonnene Begegnungen und mehrere, die wir nur mit 2:3 verloren haben. Vor dem Hintergrund, dass jedes Jugend-Spiel automatisch eine Niederlage und damit ein 0:1-Start war, ist das wirklich top und wir können sehr happy sein.

Besonderes Highlight: Wir haben in der dritten Runde NRW geschlagen – einen Verband, der mehr Vereine hat als der PV-Ost aktive Mitglieder, mit Deutschen und Europameistern gespickt ist und als das hoch favorisierte Team des Wochenendes gehandelt wurde. Da schmeckt es dann doch besonders süß, wenn das kleine gallische Dorf aus dem Osten der Republik ganz ohne Zaubertrank, aber teilweise mit Zauberboule, die großen Favoriten in die Schranken weisen konnte!

 

Danke an alle, die sich für das Gelingen und die Orga des Länderpokals eingesetzt haben! Wir freuen uns aufs nächste Jahr und sind sicher, dass wir als Verein wieder unseren Beitrag leisten werden, dass der PV-Ost immer weiter oben mitspielt.

 

Hier noch ein Bericht des Deutschen Petanque-Verbandes und die Ergebnisse der Teams.

 

Und hier noch ein paar Impressionen:

Juli legt (wahrscheinlich Punkt…)
Karl, Devin und Juli schmieden Pläne…

…oops. Carreau Schluss gegen Bayern!